Ich war lange nicht mehr so produktiv und kreativ wie die letzten Wochen.
Ich hatte jahrelang das Problem, dass das Papier immer weiss blieb und ich es (bis auf ganz wenige Momente) nicht hinbekommen habe etwas zu malen/zeichnen, obwohl ich es eigentlich wollte. Es war frustrierend.
Im März habe ich angefangen jeden Tag auf einem sehr kleinen Stück Papier (Etikett 5x3cm, netto 4x3cm) festzuhalten. Egal wie, egal was. Und oft genug hab ich es auch vergessen. Aber es wurde zu einer sehr privaten Routine.
Im Sommer begann meine Ergotherapie, die teilweise als Workshop in einer kleinen Gruppe stattfindet. "Betreutes Wiederentdecken" sozusagen.
Und dann habe ich auf youtube und instagram zendoodling/zentangling entdeckt, mit einem kleinen Abstecher zur "Neuro-Art".
Was soll ich sagen - ich bin verloren.
Es ist etwas wach geworden in mir, meine Kreativität kommt wieder!
Ich wusste nicht, dass praktisch das, was ich seit über 30 Jahren aus mir heraus mache, in Formen eine eigene Kunstrichtung ist. Das "klassische" Zendoodlen erfreut sich sehr an regelmässigen Mustern, sog. "Patterns", oft auch farblich sehr bunt, während zentangle© sogar eine copyrightgeschützte Bezeichnung für eine sehr organsierte und streng nummerierte Art von Mustern und deren Erschaffung ist (die Amis die das "erfunden" haben sind sehr geschäftstüchtig und haben eine richtige Szene erschaffen). Unterm Strich geht es dabei um entspanntes Zeichnen, meistens mit einem Fineliner, und mal mehr mal weniger Farbe. Und sehr oft mit einem gewissen "3-D-Effekt". Gerade die repetetiven Muster haben meditativen Charakter und man kann herrlich dabei abschalten. Der Weg ist das Ziel. Das "Zen" steckt nicht von ungefähr im Namen. Ich habe mich einem Online Tangle-Treff angeschlossen und nehme an einem "Open Mic"CreativeZoom teil. Ein Einführungskurs in die Neuro-Art ist gebucht, und der ein oder andere Kurs in Zentangle© ist angedacht. Es hat mich komplett in Beschlag genommen die letzten Wochen. Und hoffentlich bleibt es noch recht lange so :)